

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 70.000 Frauen an Brustkrebs, rund 18.000 sterben daran. Lebensgefährlich ist dabei weniger der Tumor selbst, sondern seine Streuung im Körper. Wird Brustkrebs früh erkannt, kann eine gezielte Therapie die Ausbreitung verhindern und die Heilungschancen deutlich erhöhen.
Ein wichtiger Bestandteil der Brustkrebsfrüherkennung ist die Tastuntersuchung. Sie steht allen Frauen zur Verfügung, während das Mammographie-Screening als gesetzliche Vorsorgeleistung Frauen zwischen 50 und 75 Jahren alle zwei Jahre angeboten wird.
discovering hands hat die klassische Tastuntersuchung mit der sogenannten Taktilographie weiterentwickelt. Blinde und sehbehinderte Frauen verfügen über einen besonders ausgeprägten Tastsinn. In einem zehnmonatigen Training werden sie bei discovering hands zu Medizinisch-Taktilen Untersucherinnen (MTU) ausgebildet.
Dank ihrer überlegenen Tastfähigkeiten können MTU bereits kleinste Gewebeveränderungen frühzeitig erkennen – häufig früher als es im Rahmen einer herkömmlichen Untersuchung möglich wäre. Studien zeigen: MTU ertasten rund 30 % mehr und 50% kleinere Gewebeveränderungen als Ärzt:innen.
Die Taktile Brustuntersuchung dauert etwa 30 bis 60 Minuten. Mit Hilfe patentierter Taststreifen wird die Brust nach einem standardisierten Verfahren systematisch in allen Gewebetiefen abgetastet. Im Anschluss an die Untersuchung bespricht Ärztin oder Arzt die Ergebnisse direkt mit den Patient:innen.
Unsere MTU nehmen sich Zeit für Fragen und Anliegen rund um die Brustgesundheit – ein sensibler, einfühlsamer Umgang ist für uns selbstverständlich.